7 Regeln für die Geldanlage

Wer mit Fonds erfolgreich Vermögen aufbauen möchte, sollte
einige Grundregeln beachten. Diese Orientierungshilfen können vor allem Anfängern den Einstieg erleichtern.

Veröffentlicht am 02.12.2025
Junge löst eine Matheaufgabe an der Tafel.

Kurzer Überblick

  • Klassische Anlageprodukte wie Sparbuch & Co werfen i.d.R. keine Zinsen mehr ab. Fonds hingegen bieten attraktive Renditechancen und verfolgen zusätzlich das Prinzip der Risikostreuung.
  • Anlegende können mit der Investition in Fonds das Chance-Risiko-Verhältnis sehr konkret selbst bestimmen: Je nach Anlageziel und Risikoaffinität kann bei einer großen Fondsauswahl eine individualisierbare Anlagestrategie gewählt werden.
  • Bevor Sie Ihr Geld in Fonds investieren, sollten Sie sich einen Überblick über Ihre finanzielle Situation, Ihre Anlageziele und Ihre Möglichkeiten verschaffen.
  • Empfehlung: Investieren Sie nicht nur in einen einzelnen Fonds, sondern in eine diversifizierte Anlagestrategie mit einem Mix aus verschiedenen Fonds unterschiedlicher Anlageklassen - so werden Risiken noch breiter gestreut.  Bei uns starten Sie Ihren Vermögensaufbau schon ab 100 Euro mit einem Sparplan oder ab 2.500 Euro mit einer Einmalanlage. 

7 Regeln für die Geldanlage, die jeder kennen sollte:

1. Verschaffen Sie sich einen Überblick über Ihre finanzielle Situation

Im ersten Schritt sollten Sie sich einen Überblick über Ihre gesamten Vermögenswerte sowie über Ihre regelmäßigen Einnahmen und Ausgaben verschaffen. Darauf aufbauend lässt es sich besser entscheiden, wie viel Risiko Sie in Sachen Geldanlage eingehen möchten bzw. können.

Ein guter Finanzberater wird ebenfalls nach Ihren finanziellen Verhältnissen fragen, wie z. B. nach Ihrem Einkommen – eine wichtige Information bei der Analyse Ihres Chance-Risiko-Profils.

Achten Sie zudem darauf, dass Sie das Geld, das Sie in Fonds investieren, mittel- bis langfristig nicht benötigen. Investieren Sie kein Geld, das Sie für kurzfristig anstehende Anschaffungen oder für regelmäßige Ausgaben benötigen.

Sie besitzen bereits Fonds?

Dann werfen Sie selbst einen Blick in Ihr Depot oder lassen Sie Ihre Fonds-Anlage von Ihrem Anlageberater im Rahmen eines Depotchecks überprüfen. So können Sie sichergehen, dass Ihr Depot ausreichend diversifiziert ist und Ihre Anlagestrategie noch zu Ihrer aktuellen Lebenslage passt.

2. Investieren Sie nicht Ihr gesamtes Vermögen

Bevor Sie Ihr Geld langfristig investieren, sollten Sie zunächst einen Notgroschen ansparen. Rund zwei bis drei Monatsgehälter auf dem Tagesgeldkonto sollten als finanzielles Polster ausreichen, um unerwartete Kosten direkt begleichen zu können. Fallen beispielsweise Kosten für die defekte Waschmaschine oder das kaputte Auto an, haben Sie bei einem Tagesgeld- oder Girokonto direkt Zugriff auf Ihren Notgroschen, den Sie im Anschluss mit den nächsten Ersparnissen wieder auffüllen sollten.

Sofern in absehbarer Zeit kleinere oder auch größere Anschaffungen anstehen, ist es ratsam, das eingeplante Geld ebenfalls auf dem Giro- oder Tagesgeldkonto zu verwahren. Ersparnisse, auf die Sie mittel- bis langfristig verzichten könnten, eignen sich hingegen ideal für eine Anlage in Investmentfonds.

3. Definieren Sie Ihre Anlageziele

Bevor Sie Ihr Geld investieren, sollten Sie Ihre damit verbundenen Ziele definieren, indem Sie sich beispielsweise die Fragen stellen: Möchte ich möglichst hohe Renditen einfahren und bin ich dafür bereit, Risiken in Kauf zu nehmen? Möchte ich langfristig ein stabiles Vermögen aufbauen oder bin ich eher an einer kurzfristigen Geldanlage interessiert? Je nachdem wie Ihre Antworten ausfallen, eignen sich wahrscheinlich eine oder auch mehrere Anlageformen für Ihre persönliche Anlageziele.

Rentabilität, Sicherheit und Liquidität (Verfügbarkeit): Das magische Dreieck der Geldanlage benennt die drei wesentlichsten Anlageziele einer Geldanlage und zeigt die Abhängigkeiten dieser drei Ziele auf – es kann bei der Auswahl und der Bewertung der passenden Geldanlage eine erste Orientierung bieten. 

4. Achten Sie auf ein ausgewogenes Verhältnis von Risiko und Rendite

Ihre finanzielle Situation, Ihre Anlageziele sowie Bedürfnisse bestimmen das Risiko Ihrer Geldanlage. Aber auch der Anlagehorizont entscheidet über den Erfolg einer Anlage. Historisch betrachtet gleichen sich Kursschwankungen langfristig aus, sodass längere Anlagehorizonte stabilere Renditechancen mit sich bringen. Dafür gibt es allerdings keine Garantie.

Setzen Sie daher nicht nur auf Rendite, sondern sichern Sie Ihr Depot auch gegen eventuelle Kursschwankungen ab. Dafür bieten sich beispielsweise Gold und andere Edelmetalle an. . Sie gelten als Wertspeicher in turbulenten Zeiten und entwickeln sich häufig entgegen den Kursentwicklungen anderer Anlageklassen.

Wer im Gegenzug allerdings lediglich auf Sicherheit setzt, muss ebenfalls mit Wertverlusten rechnen. Durch die anhaltende Inflation, d.h. steigender Preise, bleibt der Betrag auf dem Giro- oder Tagesgeldkonto zwar derselbe, aber das Geld verliert an Kaufkraft und somit an Wert.

5. Diversifizieren Sie

Diversifikation beschreibt die Aufteilung Ihres Vermögens auf verschiedene Anlageklassen wie Aktien, Anleihen und Edelmetallen sowie die Verteilung auf verschiedene Branchen, Regionen, Unternehmen oder Laufzeiten innerhalb der Anlageklassen. Der Vorteil daran: Sie streuen das mögliche Anlagerisiko, ohne auf Renditechancen verzichten zu müssen.

6. Denken Sie nicht zu viel über den richtigen Zeipunkt nach

Eine weit verbreitete Meinung unter Anlegern: An der Börse einzusteigen, lohne sich nur dann, wenn die Börsenkurse am tiefsten und damit am günstigsten sind. Allerdings kann niemand vorhersagen, ob die Kurse morgen oder nächste Woche nicht noch günstiger werden. Den tiefsten Kurs erwischen Sie daher nur durch Zufall.

Wer aber unsicher ist, wann er einsteigen sollte, kann einfach einen Fondssparplan abschließen. Hier wird regelmäßig, z. B. monatlich, ein bestimmter Betrag in Fonds investiert. Auch wer einen größeren Betrag anlegen möchte, sich hinsichtlich des richtigen Zeitpunkts aber unsicher ist, kann die Anlagesumme aufteilen und gestaffelt zu verschiedenen Zeitpunkten anlegen.

7. Lassen Sie sich nicht von Emotionen leiten

Oft reicht ein neuer Trend am Markt aus und bewirkt, dass Anleger Ihre langfristig ausgerichtete Strategie über Bord werfen und Wertpapiere eines angesagten Unternehmens kaufen. Wer sich von Emotionen und Trends leiten lässt, entscheidet allerdings häufig vorschnell und unüberlegt. Daher gilt: Bewahren Sie Ruhe und Gelassenheit an der Börse – Gier und Panik sind bei Anlageentscheidungen schlechte Ratgeber.

Ein häufiger Fehler ist es deshalb, bei sinkenden Börsenkursen vorschnell alles verkaufen zu wollen. Auch hier sollten Sie gelassen bleiben, denn i.d.R. sind Kursrückgänge nicht von Dauer.

Schritt für Schritt zur Geldanlage in Fonds

  1. Definieren Sie Ihr Anlageziel und Ihren Anlagehorizont.
  2. Entscheiden Sie sich bei einer langfristigen Anlagedauer für eine Geldanlage, deren Renditechance zumindest die Inflation übersteigt.
  3. Verteilen Sie Ihr Vermögen für eine breite Streuung auf verschiedene Anlageklassen. Und auch der regelmäßige Blick ins Depot sollte nicht fehlen.
  4. Zum langfristigen Vermögensaufbau eignen sich Fondssparpläne ideal, mit denen Sie bereits ab 100 Euro monatlich in Fonds investieren und so ein beachtliches Vermögen aufbauen können.
  5. Legen Sie Ihr Geld in Produkte an, deren Anlagemechanismen Sie verstehen. Im Rahmen eines Beratungsgespräches können Sie alle Fragen direkt mit dem Anlageberater klären.

Über die Autorin

Nicole Bianga

Online Marketing Managerin

Als Redaktionsmitglied eines Aktien-Informationsportals wurde Nicole Bianga in ihrer Studienzeit schnell klar, dass Investment gar nicht so kompliziert ist, wenn man die Grundlagen kennt. Heute ist sie im Marketing der SIGNAL IDUNA Asset Management als Spezialistin für alle Online-Themen im Investment-Bereich tätig. Ihr Ziel für den Blog: Investieren einfach zu gestalten und zwar für Jedermann.