Private Unfall­versicherung: sinnvoll oder nicht?

Marc Hoffmann-Schulz
6 Min. Lesezeit

In der Freizeit, zu Hause oder beim Familienurlaub: Die private Unfall­versicherung hilft, wenn ein Unfall für Sie gravierende Folgen hat – jederzeit und weltweit. Sie kann Einkommensverluste auffangen und den Lebensstandard sichern, wo gesetzlicher Schutz nicht greift.

Veröffentlicht am 30. November 2023

Ein kleiner Junge kocht mit seinem Vater in der Küche.

Kurzer Überblick

  • Die Statistiken sprechen für sich: 75 Prozent aller Unfälle passieren in der Freizeit. Gesetzliche Unfall­versicherungen greifen hier nicht.
  • Bei Freizeitaktivitäten, zu Hause oder im Urlaub kann Sie nur ein privater Schutz vor massiven finanziellen Konsequenzen eines Unfalls bewahren und Invalidität absichern.
  • Je gravierender die dauerhaften Beeinträchtigungen durch einen Unfall, desto höher sind die Leistungen Ihrer Unfall­versicherung – vom Tagegeld bis zur Unfallrente.
  • Für Selbstständige, haushaltsführende Personen, Rentnerinnen und Rentner ist der private Unfallschutz besonders wichtig, denn sie sind in der Regel gesetzlich nicht abgesichert.
  • Kinder und Jugendliche brauchen mehr Schutz: Gesetzlich sind sie nur innerhalb der Schule oder des Kindergartengeländes sowie auf direkten Hin- und Rückwegen unfallversichert.
  • Günstiger Grundschutz, flexible Zusatzbausteine: Die private UV kann Einkommensausfälle auffangen, Ihren Lebensstandard absichern, weitreichende Maßnahmen zur Genesung finanzieren und Sie im Alltag unterstützen.

Ist eine private Unfallversicherung sinnvoll?

Ob der Freudensprung Ihres Hundes bei Ihnen einen Schenkelhalsbruch verursacht oder Sie sich beim Surf-Urlaub in Italien eine Gehirnerschütterung zuziehen: 75 Prozent aller Unfälle und erschreckende 90 Prozent aller tödlichen Unfälle ereignen sich in der Freizeit. Gesetzlicher Unfallschutz greift hier nicht.

Schmerzlich ist häufig nicht nur die körperliche Verletzung. Hat der Unfall langfristig Folgen, kann die finanzielle Belastung groß und Alltägliches zur Herkulesaufgabe werden: Verdienstausfall, kostspielige Therapien; eventuell müssen Sie Ihr Zuhause barrierefrei umbauen oder ein behindertengerechtes Fahrzeug anschaffen, um den Alltag trotz Handicap zu meistern. In diesen Fällen kann die private Unfall­versicherung vieles auffangen.

Kern der privaten UV ist die Absicherung gegen Invalidität. Sinnvoll sind Versicherungen, die bereits ab 1 Prozent Invalidität leisten. Gut zu wissen: Die private Unfall­versicherung bietet bereits im Grundschutz große Leistung zum kleinen Preis.

Wie ist ein Unfall definiert?

Versicherer sagen: Die Gesundheitsschädigung einer versicherten Person muss durch etwas verursacht worden sein, dass plötzlichvon außen und unfreiwillig auf den Körper eingewirkt hat. Dann liegt ­versicherungsrechtlich ein Unfall vor.

Klassische Situationen: Sie stürzen mit Ihrem E-Bike auf regennasser Strecke, Sie fallen beim Äpfel pflücken im Garten von der Leiter, Sie stolpern mit dem zappelnden Nachwuchs auf dem Arm die Treppe herunter.

Was deckt gesetzlicher Unfallschutz ab?

Angestellte sind über ihre Arbeitgeber gesetzlich unfallversichert. Allerdings nur in sehr begrenztem Rahmen: bei der Arbeit sowie auf direkten Wegen hin und zurück, gegebenenfalls auch im Homeoffice.
In ähnlicher Weise sind Kinder und Jugendliche gesetzlich abgesichert: in der Schule beziehungsweise in der Kita sowie auf den direkten Hin- und Rückwegen. Im Haushalt, bei Freizeitaktivitäten oder auf Reisen greift dieser Schutz nicht.

Ganz wichtig: Der gesetzliche Unfallschutz ist üblicherweise auf Deutschland begrenzt. Und: Rentenleistungen erhalten Sie hierüber erst, wenn Ihre Erwerbsfähigkeit um mindestens 20 Prozent gemindert ist. Kurz: Gesetzlicher Unfallschutz reicht in vielen Situationen nicht aus.

Außerdem gibt es zahlreiche Personengruppen ohne gesetzlichen Unfallschutz. Für diese ist eine private Absicherung notwendig, um Unfallereignisse finanziell abzufedern.

Für wen ist privater Unfallschutz besonders wichtig?

Privat vorsorgen sollten vor allem alle, die ohne ein Anstellungsverhältnis sind:

Sie haben ohne eine private Absicherung überhaupt keinen Unfallschutz.

 

Ein Beispiel:
Als selbstständiger Grafik-Designer hat Herr Fabian arbeitsreiche Jahre hinter sich und genießt einen hervorragenden Ruf bei seinen Auftraggebern. Das Einkommen reicht, um Raten für die Eigentumswohnung abzubezahlen und die kleine Familie durchzufüttern. Als Herr Fabian mit seinem Fahrrad Einkäufe erledigt, kommt er auf nassem Laub ins Rutschen und stürzt schwer: Schulterbruch und Fraktur der Mittelhand. Nach zwei Wochen Krankenhausaufenthalt wird Herr Fabian entlassen. Die Brüche haben jedoch Folgen: Die Motorik von Schulter, Arm und Hand ist dauerhaft eingeschränkt. Seinen Beruf kann Herr Fabian nicht mehr ausüben. Zum Glück hat der Familienvater vorgesorgt: Die private Unfall­versicherung vergütet den Verdienstausfall und sichert somit den Lebensunterhalt. Die Familie kann ihr Eigenheim halten. Außerdem sorgt das professionelle Reha-Management des Versicherers für die bestmögliche Therapie.

Rentnerinnen und Rentner: Wer aus dem Erwerbsleben ausscheidet, sollte privat vorsorgen – zumal Heilungsprozesse mit steigendem Alter oft langwieriger und aufwändiger werden.

 

Ein Beispiel: 
Elvira und Karl Schneider genießen ihren Ruhestand und freuen sich über zehn Tage Urlaub in Tirol mit Langlauf-Touren im frischen Schnee. Schon am zweiten Tag stürzt Elvira Schneider in einer Kurve und bricht sich zwei Wirbel. Sie wird von der Bergwacht geborgen, per Schlitten in den nächsten Ort und von dort mit dem Krankenwagen in eine Spezialklinik gebracht. Nach der Operation bringt sie ein Krankentransport in ein deutsches Krankenhaus. Die Bergungskosten für den Schlitten liegen im mittleren dreistelligen Bereich, der Krankentransport über die Grenze ist ebenfalls kostspielig. Während seine Frau drei weitere Wochen im Krankenhaus liegt, beaufsichtigt Herr Schneider zu Hause den behindertengerechten Umbau des Badezimmers. Obwohl vor Elvira Schneider viele Monate mit Therapien liegen, ist sie erleichtert: Als Rentner-Ehepaar haben sie und ihr Mann überhaupt keinen gesetzlichen Unfallschutz. Die private Versicherung mit eingeschlossenem Reha-Paket übernimmt sogar die Kosten für die Bergung vom Unfallort, den Krankentransport aus dem Ausland und die notwendigen Umbaumaßnahmen zu Hause. Außerdem kümmert sie sich um geeignete Reha-Therapien und um eine Haushaltshilfe.

Hausfrauen und -männer fallen generell nicht unter die gesetzliche Unfall­versicherung.

 

Ein Beispiel:
Paolo Martinez ist als Vater von drei kleinen Kindern zu Hause voll ausgelastet; seine Frau Carmen arbeitet Vollzeit. Als Herr Martinez ganz oben auf der Haushaltsleiter steht, um Wäsche aus dem Oberschrank zu nehmen, verliert er das Gleichgewicht. Der Sturz endet übel: Der Schenkelhals ist kompliziert gebrochen. Nach erfolgreicher Operation und zwei Wochen stationärem Aufenthalt wird Paolo Martinez nach Hause entlassen. Die Reha macht er ambulant, aber in Folge des Unfalls wird er sich für lange Zeit weder um den Haushalt noch um die Kinder kümmern können. Dank der privaten Unfall­versicherung organisiert der Versicherer eine Kinderbetreuung, eine Haushaltshilfe und die bestmögliche Reha, damit Herr Martinez auf Dauer die Herausforderungen des Familienalltags wieder schultern kann. 
Gut zu wissen: Optional können Sie an eine private Unfall-Police eine Todesfallsumme koppeln. Damit wäre eine Familie zumindest finanziell gut versorgt, wenn ein Elternteil bei einem Unfall versterben sollte.

Bei sämtlichen privaten Aktivitäten haben sie keinen gesetzlichen Unfallschutz – ob zu Hause, auf dem Spielplatz, beim Sport, bei Freunden oder im Urlaub.

 

Ein Beispiel:
Bei großer Hitze darf sich der neunjährige Mohammed nach Schulschluss mit einer Kugel Eis den Heimweg versüßen. Der Eisladen ist gleich um die Ecke, keine fünf Minuten dauert der Umweg. Mit dem Eis in der Hand balanciert Mohammed über die Mauer des Nachbargrundstücks. Unvermittelt rutscht er ab und schlägt mit dem Kopf auf dem Gehweg auf. Was erst wie eine gewöhnliche Gehirnerschütterung aussah, entpuppt sich als langwierige Einschränkung: Mohammed kämpft über Monate mit Gedächtnis- und Denkstörungen. Die Therapien sind aufwändig und bleibende Schäden nicht ausgeschlossen. 
Wäre Mohammed ohne Umweg von der Schule nach Hause gegangen, stünde er unter dem Schutz der gesetzlichen Unfall­versicherung. Der kleine Umweg zur Eisdiele ändert die Ausgangslage: Bei privaten Aktivitäten sind Babys, Kinder und Jugendliche nur abgesichert, wenn die Eltern für sie eine private Unfall­versicherung abschließen. (Ausgenommen hiervon ist eventuell der Unfall während eines Trainings im Sportverein. Je nach Sachlage greift dann der Unfallschutz des Vereins.) Da diese Altersgruppe generell einem erhöhten Unfallrisiko unterliegt, ist die private Absicherung mehr als sinnvoll. Klar ist: Kinder haben ihr ganzes Leben vor sich, und da kann ein schwerer Unfall alle Zukunftsperspektiven zunichtemachen. Wertvoll ist daher eine private Unfall­versicherung, die bereits ab 1 Prozent Invalidität leistet.

Wer zum Beispiel Extrem- oder Risikosportarten liebt oder gern mit dem Motorrad unterwegs ist, sollte sich über einen geeigneten Unfallschutz informieren und frühzeitig vorsorgen: mit passgenauen Zusatzbausteinen für die jeweiligen Anforderungen.

 

Ein Beispiel:
Johannes Neumann liebt Motorradtouren. Auf einer kurvenreichen Landstraße durch die Eifel passiert es: Plötzlich springt ein Reh über die Fahrbahn. Johannes Neumann weicht im letzten Moment aus, kann das Motorrad aber nicht in der Spur halten und stürzt. Mit einem stechenden Schmerz macht sich eine Schultereckgelenkssprengung bemerkbar, hinzu kommt ein Bänderriss. Der Facharzt prognostiziert: Der Heilungsprozess wird sich hinziehen und ohne gezielte Reha-Maßnahmen kaum vollständig gelingen. Seiner Arbeit als Dachdeckermeister kann Johannes Neumann auf lange Sicht nicht nachgehen, möglicherweise nie wieder. 
Einige private Unfall­versicherungen wie SIGNAL IDUNA leisten trotz des erhöhten Risikos auch für Motorradfahrerinnen und -fahrer ohne Zuschlag. Invalidität ist hier bereits ab 1 Prozent abgesichert; eine lebenslange Unfallrente greift ab 35 Prozent.

Eine große Mehrgenerationen-Familie sitzt vor dem Laptop.

Eine private Unfall­versicherung sichert Ihre Existenz und ist für alle Personen sinnvoll, die sich auch in der Freizeit, weltweit und rund um die Uhr absichern wollen.

Leistungen und Vorteile der privaten Unfallversicherung – viel mehr als Geld

Auf den Punkt gebracht: Eine private Unfall­versicherung schützt Sie vor den dauerhaften finanziellen Folgen eines Unfalls, insbesondere bei Invalidität. Der Grad Ihrer Beeinträchtigung ist ausschlaggebend für die Höhe der Invaliditätsleistung, die Ihr Versicherer auszahlt.

 

Leistungen erhalten Sie, wenn

  • Ihre körperliche und/oder geistige Leistungsfähigkeit in der Folge eines Unfallereignisses dauerhaft beeinträchtigt ist,
  • diese Beeinträchtigung voraussichtlich länger als drei Jahre anhalten wird,
  • eine Änderung Ihres Zustands nicht zu erwarten ist.

Jenseits der klassischen Unfallfolgen – wie durch einen Aufprall mit dem Fahrrad oder Auto, durch einen Sturz von der Treppe oder einer Leiter – gilt in der privaten Unfall­versicherung ein erweiterter Unfallbegriff. Für Sie bedeutet das mehr Schutz.

 

Sie profitieren von zusätzlichen Leistungen bei:

  • Gesundheitsschäden durch Risikosportarten wie Tauchen oder Motorradfahren
  • Schenkelhalsfrakturen (Oberschenkelhalsbruch), auch ohne Unfallursache
  • unfreiwilligem Flüssigkeits-, Nahrungsmittel- oder Sauerstoffentzug
  • Erfrierungen
  • Vergiftungen durch Einnahme fester oder flüssiger Substanzen (keine Nahrungsmittel)
  • Gesundheitsschäden aufgrund einer erhöhten Kraftanstrengung wie beim Krafttraining

Je nach Tarif kann die private Unfall­versicherung sogar Eigenbewegungen absichern. Ganz konkret: Beim Spaziergang knicken Sie um und ziehen sich einen Bänderriss zu. Einen solchen Schutz bietet zum Beispiel der Premium Tarif von SIGNAL IDUNA.

 

Wertvoll: Das zahlt die private Unfall­versicherung

Leistungen aus der privaten Unfall­versicherung sind in erster Linie Geldbeträge. Die Zahlungen nach einem Unfall umfassen je nach gewähltem Tarif und Leistung im Wesentlichen:

Übersicht über die wichtigsten Leistungen der privaten Unfallversicherung

Mehr als Geld: praktische Unterstützung für Ihre Genesung

Manche Versicherungen wie SIGNAL IDUNA helfen Ihnen jenseits der finanziellen Leistungen ganz praktisch wieder auf die Beine: mit professionellem Reha-Management und konkreten Pflege- und Hilfsleistungen im Alltag.

 

Gut begleitet – durch professionelles Reha-Management

Damit können Sie Behandlungs-, Therapie- und Reha-Maßnahmen nach einem Unfall sehr schnell in Anspruch nehmen. Das Reha-Management kümmert sich um alles: sowohl um die optimale Koordination der Maßnahmen als auch um Ihre individuelle Betreuung.


Reha-Management – das Beste für Sie:
  • individuelle Beratung über Behandlungs-, Therapie- und Reha-Möglichkeiten

  • Vermittlung und Kostenübernahme der medizinischen, beruflichen und sozialen Rehabilitation

  • Übernahme von Kosten für ärztliche Begleitung und Beratung

  • Organisation der ärztlichen Zweitmeinung inklusive Kostenübernahme

  • fachkundige Beratung für den behindertengerechten Umbau Ihrer Wohnung oder Ihres Kfz inklusive Kostenübernahme

  • Unterstützung im Ausland: Nennung von unfallchirurgischen Zentren

  • schnelle Hilfe: Sofortleistung für Schwerverletzungen

Bestens versorgt – durch Pflege- und Hilfsleistungen

Nach einem schweren Unfall läuft im Alltag nichts mehr wie zuvor. Für Verletzte ist die Organisation ihrer Lebenssituation zumeist ein enormes Problem. Schließt Ihre Versicherungspolice Pflege- und Hilfsleistungen ein, können Sie sich bestmöglich auf Ihre Genesung konzentrieren.


Pflege- und Hilfsleistungen – praktische Hilfe im Alltag:
  • Übernahme der Grundpflege

  • Einrichtung eines Hausnotrufdienstes

  • Organisation eines Mahlzeitendienstes – auch für Familienangehörige in häuslicher Gemeinschaft

  • Erledigung hauswirtschaftlicher Dienste wie Reinigen von Wohnung und Wäsche sowie Einkauf

  • Kinderbetreuung bis zum 14. Lebensjahr

  • Pflege eines Angehörigen ersten Grades

  • Begleitung zu notwendigen Terminen bei Ärzten oder Behörden

Private Unfallversicherung, Berufsunfähigkeit- oder Krankenversicherung – wer leistet was?

Eine solide Basis: die Kranken­versicherung (KV)

Benötigen Sie in Deutschland durch Krankheit oder nach einem Unfall ärztliche Behandlung, kommt erst einmal Ihre gesetzliche oder private Kranken­versicherung dafür auf. Doch was, wenn nach Abschluss der medizinischen Behandlung Schäden bleiben und Sie weitere Maßnahmen benötigen? Oder wenn Sie wegen Invalidität auf einen Rollstuhl angewiesen sind? Gesetzliche Kranken­versicherungen leisten hierfür in der Regel nicht. Privater Unfallschutz kann in vielen Fällen helfen, den Alltag trotz gesundheitlicher Einschränkungen zu meistern.

 

Wichtig im Job: die Berufsunfähigkeits­versicherung (BUV)

Die BUV sichert Ihre Arbeitskraft und den Verdienstausfall ab. Sollten Sie Ihren Beruf aufgrund einer Erkrankung oder eines Unfalls nicht mehr ausüben können, zahlt Ihnen die BUV eine lebenslange Rente. So sichert die BUV, ähnlich wie die private Unfall­versicherung, die Aufrechterhaltung Ihres Lebensstandards – aber nur, wenn Sie wirklich berufsunfähig werden. Eine Kombination aus beiden Versicherungen kann durchaus sinnvoll sein. Achtung: Nicht immer ist der Abschluss einer BUV möglich, zum Beispiel aufgrund von Vorerkrankungen. Dann ist eine Unfall­versicherung gegebenenfalls eine gute Alternative.

 

Stark in allen Lebenslagen: die private Unfall­versicherung

Sind Sie nach einem Unfall mit direkten Folgekosten konfrontiert, ist die private Unfall­versicherung ein starker Partner an Ihrer Seite, im Idealfalle in Kombination mit einer BUV. Denn: Nicht jeder Unfall führt – zum Glück – zur Berufsunfähigkeit. Müssen Sie kurz- und mittelfristig Kosten für die Organisation ihres Alltags mit Handicap stemmen, kann die private Unfall­versicherung mit umfangreichen Leistungen einspringen. Ihre Versicherungspolice können Sie entsprechend mit Bausteinen ausgestalten, die zu Ihrer Lebenssituation passen.

Pluspunkte der privaten Unfall­versicherung bei SIGNAL IDUNA:

  • individuell: umfangreicher Grundschutz, passende Zusatzbausteine
  • einfach: Vertragsabschluss ohne Gesundheitsprüfung und nur einer Frage nach einem bestehenden Pflegegrad
  • leistungsstark: Leistung bereits ab 1 Prozent Invalidität
  • gesund: inklusive Reha-Management für Ihre Genesung
  • alltagstauglich: Unterstützung von der Kinderbetreuung bis zur Haushaltshilfe
  • günstig: Basisschutz bereits ab 5 Euro pro Monat

Fazit

Privater Unfallschutz ist in jedem Alter sinnvoll. Er sichert Sie auch in der Freizeit ab, gilt weltweit und rund um die Uhr. Die gesetzliche Unfall­versicherung schützt oft nur unzureichend und längst nicht jeden und jede. Deshalb sollten Selbstständige, haushaltsführende Personen, ebenso Rentnerinnen und Rentner, aber auch Personen mit erhöhtem Unfallrisiko privat vernünftig vorsorgen. Kinder in allen Altersstufen sind vielfältigen Risiken ausgesetzt; für sie ist bestmöglicher Schutz ein Muss. Die private UV punktet durch günstigen Grundschutz und passgenaue Leistungen. Sinnvoll sind Policen, die bereits ab 1 Prozent Invalidität leisten.

Fragen und Antworten

Nein. Eine private Unfall­versicherung schließen Sie freiwillig ab. Für Personengruppen, die gar nicht oder nur unzureichend über eine gesetzliche Unfall­versicherung geschützt sind, ist die private Absicherung allerdings sinnvoll.

Selbstständige sowie Freiberuflerinnen und Freiberufler fallen nicht unter den gesetzlichen Schutz und sollten privat vorsorgen, außerdem haushaltsführende Personen, Rentnerinnen und Rentner. Für Babys, Kinder, Jugendliche und Studierende ist aufgrund erhöhter Unfallgefahr eine private Absicherung ratsam, denn gesetzlicher Unfallschutz greift ausschließlich in Kindergärten und Schulen sowie auf den direkten Hin- und Rückwegen.
Kurz: Gesetzlicher Schutz reicht für den zumeist lebhaften Alltag dieser Personengruppe nicht aus. Aber auch Risikosportler und -sportlerinnen sollten sich privat bestmöglich absichern. Generell gilt privater Unfallschutz rund um die Uhr und weltweit. Dank verschiedener Zusatzbausteine können Sie den Grundschutz passend zu Ihrer Lebenssituation ergänzen.

Bei vielen Anbietern ist das die Regel. Diese Fragen müssen Sie unbedingt wahrheitsgemäß beantworten. In welchem Umfang Gesundheitsfragen gestellt werden, hängt von dem jeweiligen Versicherer ab. Einige, wie SIGNAL IDUNA, verzichten vollständig auf Gesundheitsfragen. Wir fragen lediglich nach einem bestehenden Pflegegrad. Das vereinfacht den Vertragsabschluss erheblich.

Grundsätzlich wählen Sie Ihren Tarif nach Ihren Wünschen aus – den Basisschutz und eventuell passende Zusatzbausteine. Außerdem spielen individuelle Faktoren eine Rolle: Der Beitrag richtet sich auch nach Ihrem Alter, Ihrer beruflichen Situation und Ihren Risiken im privaten beziehungsweise beruflichen Umfeld. Sinnvoll sind Policen ab 1 Prozent Invaliditätsleistung.

Der Invaliditätsgrad sagt aus, wie stark Sie nach einem Unfall körperlich oder geistig beeinträchtigt sind. Dementsprechend fällt die Leistung Ihres Versicherers geringer oder höher aus. Die Einstufung nimmt Ihr Versicherer auf Basis der sogenannten Gliedertaxe vor – einer Tabelle, die Ihrer Police beiliegt. Gegebenenfalls kann die Einstufung auch durch ein ärztliches Gutachten erfolgen.

Ja, die private UV leistet sogar bei Unfällen durch fahrlässiges Verhalten. Verursachen Sie einen Unfall zum Beispiel unter Alkoholeinfluss, kann der Versicherungsschutz an eine Promillegrenze gekoppelt sein und im schlimmsten Fall erlöschen. Nicht versichert sind hingegen Unfallschäden, die durch vorsätzliches Verhalten provoziert wurden. Ebenso erlischt ein Versicherungsanspruch bei Selbsttötung.

Über den Autor

Autor
Marc Hoffmann-Schulz

Marc Hoffmann-Schulz unterstützt den Bereich Einkommensschutz Unfall­versicherung der SIGNAL IDUNA. Als Marktmanager für den Exklusivvertrieb veröffentlicht er hierzu sein über viele Jahre erworbenes Fachwissen im Blog. In seiner Freizeit begeistert sich der Fachwirt vor allem für Sport, insbesondere für Fußball – sowohl in der Spieler- als auch in der Zuschauer-Rolle.

 

Default

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren

  • Unfallrente: Anspruch & Auswirkung auf die Steuer

    Unfälle können einfach passieren – jedem und jederzeit. Verlieren Sie in Folge eines schlimmen Unfalls Ihre Erwerbsfähigkeit ganz oder teilweise, kann eine Unfallrente finanzielle Lücken schließen. Was fängt die gesetzliche, was eine private Unfallrente auf? Zählt eine Unfallrente als Einkommen, und was bedeutet das steuerlich? Wie hoch fällt die Unfallrente aus?

    Zum Artikel
  • Ist eine Familien-Unfall­versicherung sinnvoll?

    Zu viel Wagemut auf dem Klettergerüst, falscher Ehrgeiz beim Sport, Missgeschick beim Heimwerken – und schon ist es passiert. Wenn ein Kind, die Mutter oder der Vater einen Unfall hat, leidet die ganze Familie mit: Die Sorgen sind groß, das Geld wird womöglich knapp, und der Haushalt droht, im Chaos zu versinken. Eine Unfall­versicherung für die Familie sichert die Existenz und entlastet Groß und Klein.

    Zum Artikel
  • Gliedertaxe & Invaliditätsgrad in der Unfall­versicherung

    Verlieren Sie beim Silvesterfeuerwerk Ihr Sehvermögen oder kommen Sie nach einem Sturz von der Haushaltsleiter nicht wieder auf die Beine, kann eine private Unfall­versicherung finanzielle Hilfe leisten. Für die Höhe der Zahlung ist das Ausmaß Ihrer dauerhaften Beeinträchtigung mit entscheidend. Was bedeuten Invaliditätsgrad und Gliedertaxe in diesem Zusammenhang?

    Zum Artikel
  • Private Unfall­versicherung: sinnvoll oder nicht?

    In der Freizeit, zu Hause oder beim Familienurlaub: Die private Unfall­versicherung hilft, wenn ein Unfall für Sie gravierende Folgen hat – jederzeit und weltweit. Sie kann Einkommensverluste auffangen und den Lebensstandard sichern, wo gesetzlicher Schutz nicht greift: vom Kindesalter bis in den Ruhestand, mit umfangreichen Invaliditätsleistungen, Unfallrenten-Kapital und Hilfen im Alltag.

    Zum Artikel
  • Gefahrengruppen in der Unfall­versicherung

    Tragen Sie beruflich ein höheres Risiko als andere? Oder leisten Sie in Ihrem Job auch körperlich vollen Einsatz? Dann stuft Ihre private Unfall­versicherung Sie üblicherweise in Gefahrengruppe B ein. Gefahrengruppe A sichert hingegen Perspnen ohne besonderes Unfallrisiko ab. Oder A, B oder andere Gefahrengruppen: Die Zuordnung beeinflusst den Tarif. 

    Zum Artikel