Die gefährlichsten Jobs der Welt

Ob in schwindelerregenden Höhen, unter extremem Zeitdruck oder im Angesicht von Naturgewalten: Es gibt Berufe, die einiges an Mut fordern. Doch auch vermeintlich sichere Büro- oder Handwerksjobs können ihre Tücken haben.  

Veröffentlicht am 08.12.2025
5 Min. Lesezeit

Beruf, Berufung, Berufsunfähigkeit

Ob Journalistin, Hochseefischer oder Dachdeckerin – manche Berufe sind so riskant, dass schon ein kleiner Unfall folgenreich sein kann. Doch nicht nur körperlich gefährliche Jobs bergen das Risiko einer Berufsunfähigkeit: Auch psychische Belastungen im Büroalltag führen immer häufiger dazu, dass Menschen ihren Beruf dauerhaft nicht mehr ausüben können. Welche Jobs das sind und was Ihnen im Ernstfall helfen kann, erfahren Sie in diesem Artikel. 

Platz 1: Fischer auf hoher See

Fischerei klingt idyllisch: Arbeiten an der frischen Luft, Sonne, Meer und echtes Team-Work an Board. Doch wer das glaubt, hat nie ein Krabbenkutter-Deck in der rauer See Alaskas betreten. Hohe Wellen, Eiseskäle, schwere Maschinen, glitschige Planken und Schlafmangel machen jede Schicht zur Überlebensprüfung. Kein Wunder also, dass die Hochseefischer unsere Liste anführen.  

Menschen, die auf Hochsee arbeiten, haben sich für ein beschwerliches Leben an Bord großer Frachter entschieden: alles damit wir Bananen, Laptops und Kleidung aus aller Welt bequem nach Hause bestellen können. Weltweit gibt es rund 1,9 Millionen Seeleute. Unter deutscher Flagge arbeiten dabei knapp 7.100 Menschen. Sie sind wochen-, teils monatelang von Freunden und Familie getrennt. Sie müssen sich dem Wetter und unterschiedlichen Zeitzonen anpassen, und leben oft mit einem Dutzend anderer Seeleute auf engstem Raum. Viele leiden unter der sozialen Isolation auf hoher See an den langen Arbeitstagen. Dieses Leben hat oft verheerende Folgen für die mentale und körperliche Gesundheit der Arbeitenden. Internationale Studien zeigen, dass unter Hochseeleuten Angststörungen, Depressionen und Burnout sehr häufig auftreten.   

Zudem können die Abgase der Schiffe, die mit Schweröl fahren, den Lungen zusetzen. Hinzukommen schwere körperliche Arbeit etwa beim Verladen der Waren, die Hitze und die Sonneneinstrahlung bei klarem Himmel und der enorme Lärm durch Maschinengeräusche.   

Typische Gefahren auf See:

  • Deckunfälle
  • Verletzungen an schweren Geräten und Netzen
  • Unterkühlung und Erschöpfung bei mehrtägigen Einsätzen 

Trotz dieser Gefahren gehen auch heute noch Tausende Männer und Frauen aufs Meer – aus Leidenschaft, Tradition oder weil es manchmal die einzige Einkommensquelle ist.   

Platz 2: Arbeiten in luftiger Höhe

Gerüste, Dächer, Baukräne: Wer in der Höhe arbeitet, braucht nicht nur Schwindelfreiheit, sondern auch starke Nerven und perfektes Sicherheitsbewusstsein. Doch selbst mit Helm und Gurt bleibt das Risiko für Dachdeckerinnen und Dachdecker, Gerüstbauende und Zimmerleute hoch. Was ihre Arbeit so gefährlich macht, ist nicht zwingend die Höhe, sondern eher das schwere Heben und Tragen und die oft unnatürliche Körperhaltung, die sie oft bei der Arbeit einnehmen müssen. Viele Menschen dieser Berufszweige ziehen sich im Laufe ihres Berufslebens chronische Schäden an der Lendenwirbelsäule oder den Kniegelenken zu.  

Typische Gefahren:

  •  Absturz von Gerüsten, Dächern oder Leitern 
  • Verletzungen durch herabfallende Materialien oder Werkzeuge 
  • Rückenprobleme durch Heben und Tragen 

Trotz klarer Sicherheitsregeln und umfassender Ausbildung bleibt jede Schicht auf dem Dach oder im Wald ein Kampf gegen Wind, Witterung und Unachtsamkeit. Wer diese Berufe ausübt, verdient nicht nur Respekt – sondern sollte auch gut abgesichert sein. 

Platz 3: Arbeiten unter Tage

Ob in tiefen Schächten in Südafrika, China oder Südamerika: Minenarbeitende bewegen sich jeden Tag in gefährliches Terrain. Einsturzrisiken, Explosionen, giftige Gase und schwere Maschinen sind ständige Gefahren. Während in Deutschland die letzten Zechen mittlerweile geschlossen wurden, kommt es weltweit immer noch zu Unfällen im Bergbau.   

Doch nicht nur Unfälle machen den Beruf so riskant: Langfristige Gesundheitsschäden sind eher die Regel als die Ausnahme. Das größte Risiko geht vor allem von Staub aus. In klassischen Bergbauregionen in Deutschland war die Staublunge lange trauriger Alltag.  

Die Arbeit in den Minen war und ist eine der härtesten Jobs aller Zeiten: 

  • Staublunge (Pneumokoniose) durch feinste Partikel, etwa von Kohle 
  • Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) durch jahrelange Schadstoffbelastung 
  • Lärmschwerhörigkeit durch ständigen Maschinenlärm 
  • Rücken- und Gelenkprobleme durch harte körperliche Arbeit in Zwangshaltungen 
  • Psychische Belastungen durch Stress, Isolation und Schichtarbeit 

Für Beschäftigte im Bergbau ist Vorsicht Pflicht. Doch nicht nur sie sollten an Absicherung denken. Denn eine Berufsunfähigkeitsversicherung schützt nicht nur vor den finanziellen Folgen von Unfällen unter Tage, sondern auch vor Krankheiten und chronischen Folgen schwerer Arbeit. 

Platz 4: Mit Notizblock in der Gefahrenzone

Sie sind mittendrin, in Chaos und Unruhen: Menschen, die über Kriege berichten, leben gefährlich. Ihr Job ist es, objektiv und mutig zu berichten. Doch das bedeutet nicht selten: Lebensgefahr. In Regionen wie Syrien, Afghanistan oder dem Sudan sind sie Angriffen, Entführungen oder Bombardierungen ausgesetzt. Auch Journalistinnen und Journalisten in vermeintlich sicheren Ländern können durch politische Unruhen, bewaffnete Konflikte oder gezielte Repression bedroht sein.

 In besonders gefährlichen Ländern wie Mexiko oder dem Jemen ist das Risiko besonders hoch. Insgesamt saßen 2023 über 500 Medienschaffende weltweit in Haft – teils ohne rechtsstaatliches Verfahren.

 Doch auch in sicheren Ländern wie Deutschland ist die Arbeit mit Druck verbunden: Viele Journalistinnen und Journalisten leiden unter sehr hohem Stress und psychischer Belastung durch ihre Arbeit. Fast zwei Drittel der befragten Journalistinnen und Journalisten gaben in einer Untersuchung des Deutschen Journalisten Verbands (DJV) an, in den letzten zwölf Monaten ernsthaft über den Ausstieg aus dem Journalismus nachgedacht zu haben. Denn auch in Deutschland ist das Burnout-Risiko für diese Berufsgruppe besonders hoch. Laut der Untersuchung des DJV geht es dabei Journalistinnen schlechter als ihren männlichen Kollegen. Ihr Depressionsrisiko ist etwa fünfmal höher als in der allgemeinen Bevölkerung.  

Typische Gefahren: 

  • Direkte Lebensgefahr durch Granaten, Schusswaffen oder Sprengsätze 
  • Entführungen oder Geiselnahmen 
  • Psychische Folgen wie posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) 
  • Repression durch autoritäre Regierungen Stress durch Zeitdruck 

Ein weiterer Faktor, der gerade bei dieser Berufsgruppe hinzukommt: Viele von ihnen sind nicht festangestellt, sondern arbeiten als Freelancer. Bei Freiberuflerinnen und Freiberuflern kommt oft hinzu, dass sie gelegentlich eine schwache Auftragslage überbrücken müssen sowie dem Druck des Marktes und einer angespannten Wirtschaftslage mental Stand halten müssen.  

Platz 5: Andere aus den Flammen retten

Feuerwehrkräfte riskieren täglich ihr Leben, um andere zu retten. Sie betreten brennende Häuser, retten Menschen aus Flüssen oder räumen nach Unfällen auf. Gefahren: 

  • Rauchvergiftungen 
  • Verletzungen durch herabfallende Trümmer 
  • Psychische Belastung durch Einsätze 

Diese Einsatzkräfte tragen nicht nur äußerlich sichtbare Risiken. Laut eines Berichts vom Internationalen Verband der Feuerwehrleute (CTIF) gaben über 50 Prozent der beruflichen wie freiwilligen Feuerwehrleute in Deutschland an, in den letzten zwei Jahren Opfer von verbaler oder körperlicher Gewalt geworden zu sein. Neben der physischen Gefahr sind auch psychisch belastende Traumata durch Feuer, Unfälle oder Gewalt real. 

Platz 6: Schreibtischjobs

Man braucht keinen Job auf hoher See oder in einer Mine, um berufsunfähig zu werden. Auch in klassischen Schreibtischberufen oder im sozialen Bereich gibt es ernsthafte Risiken, sie sehen nur anders aus. Was viele unterschätzen:

  • Psychische Erkrankungen wie Burn-out oder Depression sind inzwischen die häufigste Ursache für Berufsunfähigkeit in Deutschland – Tendenz steigend. 
  • Rückenleiden, Gelenkerkrankungen und Herz-Kreislauf-Probleme folgen dicht dahinter. 
  • Besonders betroffen: Menschen, die im Büro arbeiten, unter Zeitdruck stehen oder in Pflege- und Bildungsberufen stark emotional gefordert sind. 

 

In Japan gibt es für ein Risiko der Schreibtischjobs sogar ein eigenes Wort: Karōshi – der plötzliche Tod durch Überarbeitung. Meist ist Karōshi die Folge von Herzinfarkt, Schlaganfall oder Suizid nach extremer beruflicher Belastung. Doch auch in weniger dramatischen Fällen können chronische Erschöpfung und psychische Belastungen zur Berufsunfähigkeit führen. Denn die gesetzliche Erwerbsminderungsrente reicht in der Regel nicht aus, um den bisherigen Lebensstandard zu halten. 

Berufsunfähig - und jetzt?

Eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) kann helfen: Sie zahlt eine monatliche Rente, wenn Sie Ihren Beruf aus gesundheitlichen Gründen dauerhaft nicht mehr ausüben können. 

Vorteile einer BU: 

  • Einkommenssicherung: zahlt eine monatliche Rente, wenn Sie Ihren erlernten oder ausgeübten Beruf dauerhaft nicht mehr ausüben können.
  • Breites Spektrum an Ursachen: gilt nicht nur bei Unfällen, sondern auch bei psychischen oder chronischen Erkrankungen wie Depressionen oder einer Staublunge.
  •  Individuelle Absicherung: Die Höhe der BU-Rente kann an Ihren Lebensstandard angepasst werden.
  • Keine Abhängigkeit vom Staat: Die gesetzliche Erwerbsminderungsrente reicht oft nicht zum Leben, die BU schließt diese Lücke. 
  • Flexibilität: Viele Tarife erlauben Nachversicherungen oder Anpassungen ohne erneute Gesundheitsprüfung, etwa bei einem Jobwechsel oder der Familiengründung. 

Warum die gesetzliche Erwerbsminderungsrente nicht ausreicht:

  • Auszahlung oft zu niedrig für den Lebensunterhalt 
  • Wird nur an diejenigen ausgezahlt, die gar nicht mehr arbeiten können, also auch nicht geringfügigen Tätigkeiten nachgehen können. 
  • Sie bietet keinen Schutz für Selbstständige oder junge Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger. 

Egal wie sicher der Beruf ist: Schutz ist wichtig.

Ob Sie in einem der gefährlichsten Berufe der Welt arbeiten oder im Großraumbüro am Schreibtisch sitzen: Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist sinnvoll, nicht nur für Menschen die schwer tragen, der Erde Erze oder Edelsteine abringen oder Waren auf hoher See transportieren. Auch vermeintlich sichere Schreibtischjobs können belastend sein. Das Risiko für eine Berufsunfähigkeit ist in manchen Jobs zwar höher, davor sicher ist jedoch letzten Endes niemand. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung kann Ihnen zumindest eine Sorge abnehmen. So können Sie Leben nicht nur nach sondern auch während der Arbeit etwas stressfreier genießen.  

Quellen

[1] National Census of Fatal Occupational Injuries in 2023, Census of Fatal Occupational Injuries - 2023 (2024)  

[2] Baustellen in Deutschland: Weniger Arbeitsunfälle, mehr Berufskrankheiten, https://www.dachdeckerinsachsen.de/de/presse/pressearchiv/eintrag/bg-bau-baustellen-in-deutschland-weniger-arbeitsunfalle-mehr-berufskrankheiten/ (2024)  

[3] Das sind die häufigsten Berufskrankheiten,  https://bau-weiterbildung.com/die-haeufigsten-berufskrankheiten/  

[4] Injuries, Illnesses, and Fatalities, https://www.bls.gov/iif/factsheets/mining-fact-sheet-2017.htm (2017) 

[5] Xavier Baraza, Natàlia Cugueró-Escofet, Rubén Rodríguez-Elizalde: Statistical analysis of the severity of occupational accidents in the mining sector, Journal of Safety Research (2023) 

 [6] Thomas Mrazek: Studie: Viele Journalist*innen in Deutschland psychisch belastet, https://www.bjv.de/blog/studie-viele-journalistinnen-in-deutschland-psychisch-belastet/ (2025) 

[7] Freelancer-Studie 2025: Mentale Belastung nimmt zu – Projektlage bleibt angespannt, https://www.mynewsdesk.com/de/freelance-punkt-de/pressreleases/freelancer-studie-2025-mentale-belastung-nimmt-zu-projektlage-bleibt-angespannt-3387182 (2025) 

[8] Häufigster Grund für Berufsunfähigkeit, https://www.pharmazeutische-zeitung.de/haeufigster-grund-fuer-berufsunfaehigkeit/ (2019) 

[9] Neue Statistik: Die häufigsten Ursachen für Berufsunfähigkeit, Statistik: Die häufigsten Ursachen für Berufsunfähigkeit (2025)  

Tragen Sie beruflich ein höheres Risiko als andere? Oder leisten Sie in Ihrem Job auch körperlich vollen Einsatz? Dann stuft Ihre private Unfallversicherung Sie üblicherweise in Gefahrengruppe B ein. Gefahrengruppe A sichert hingegen Perspnen ohne besonderes Unfallrisiko ab. Oder A, B oder andere Gefahrengruppen: Die Zuordnung beeinflusst den Tarif. 

In der Freizeit, zu Hause oder beim Familienurlaub: Die private Unfallversicherung hilft, wenn ein Unfall für Sie gravierende Folgen hat – jederzeit und weltweit. Sie kann Einkommensverluste auffangen und den Lebensstandard sichern, wo gesetzlicher Schutz nicht greift: vom Kindesalter bis in den Ruhestand, mit umfangreichen Invaliditätsleistungen, Unfallrenten-Kapital und Hilfen im Alltag.

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Verlieren Sie beim Silvesterfeuerwerk Ihr Sehvermögen oder kommen Sie nach einem Sturz von der Haushaltsleiter nicht wieder auf die Beine, kann eine private Unfallversicherung finanzielle Hilfe leisten. Für die Höhe der Zahlung ist das Ausmaß Ihrer dauerhaften Beeinträchtigung mit entscheidend. Was bedeuten Invaliditätsgrad und Gliedertaxe in diesem Zusammenhang?

Unfälle können einfach passieren – jedem und jederzeit. Verlieren Sie in Folge eines schlimmen Unfalls Ihre Erwerbsfähigkeit ganz oder teilweise, kann eine Unfallrente finanzielle Lücken schließen. Was fängt die gesetzliche, was eine private Unfallrente auf? Zählt eine Unfallrente als Einkommen, und was bedeutet das steuerlich? Wie hoch fällt die Unfallrente aus?