WG-Regeln: So klappt das Zusammenleben ohne Stress
Mit anderen zusammenzuwohnen kann Spaß machen. Damit das WG-Leben klappt, gibt es einiges zu beachten. Was wichtig ist, lesen Sie hier.
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Ein Studium zu beginnen ist aufregend: Die ersten Weichen fürs Berufsleben werden gestellt, Freundschaften fürs Leben geknüpft und allmählich beginnt der Ernst des Lebens. Wer ein Studium beginnt, muss sich nicht nur eine Wohnung suchen, Stundenpläne im Blick behalten und viel lernen, sondern auch mehr Verantwortung übernehmen. Denn Studierende müssen sich selbst organisieren – und in vielen Fällen auch zum ersten Mal selbst versichern.
Die Krankenversicherung ist Pflicht. Hier gibt es verschiedene Modelle, je nach Lebenssituation.
Die Haftpflicht- und Hausratversicherungen helfen Ihnen vor allem bei Sachschäden.
Die Unfall- und Berufsunfähigkeitsversicherung sind je nach Lebensstil sinnvoll, um gut abgesichert ins Berufsleben zu starten.
Die Krankenversicherung ist in Deutschland Pflicht. Schon bei der Einschreibung an der Uni müssen angehende Studis eine Bescheinigung vorlegen, dass sie krankenversichert sind. Und das hat einen einfachen Grund: ohne Versicherung wird selbst ein einfacher Arztbesuch gleich sehr teuer. Wer nicht auf hohen Behandlungskosten sitzen bleiben will und die beste Gesundheitsversorgung erhalten möchte, braucht eine Krankenversicherung. Für Studierende gibt es verschiedene Wege, um sich abzusichern.
Wenn Sie unter 25 Jahre alt sind, keine eigenen Kinder haben, unverheiratet sind und unter 535 Euro brutto im Monat verdienen, können Sie in der Regel kostenlos über die gesetzliche Familienversicherung Ihrer Eltern mitversichert bleiben. Aber: Sobald Sie mehr verdienen oder 25 werden, müssen Sie eine eigene Versicherung abschließen.
Wenn Sie nicht mehr familienversichert sein können, greift die studentische Krankenversicherung. Grundsätzlich haben Sie für Ihre Krankenversicherung zwei Modelle zur Wahl: die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) und die private Krankenversicherung (PKV). Welche Variante zu Ihnen passt, hängt von verschiedenen Faktoren ab wie Ihrem Alter, dem Einkommen und der Lebenssituation.
Bis zum 25. Geburtstag können viele Studierende kostenlos über die Familienversicherung der Eltern mitversichert bleiben, solange diese ebenfalls Mitglied in der GKV sind. Sobald Sie eine bestimmte Einkommensgrenze überschreiten oder sehr regelmäßig arbeiten, müssen Sie sich selbst versichern. Dafür bekommen Sie bis zum 30. Lebensjahr oder bis zum 14. Fachsemester einen vergünstigten Studententarif. Dieser deckt alle wichtigen medizinischen Leistungen ab: Arztbesuche, Krankenhausaufenthalte, Medikamente oder Vorsorgeuntersuchungen.
Vor allem für Studierende mit geringem Einkommen, mit Kindern oder mit längeren Ausbildungswegen ist die GKV eine solide Lösung, da sie Sicherheit bietet, ohne dass Sie sich um die Details eines individuellen Tarifs kümmern müssen.
Schon während des Studiums können Sie sich privat versichern – was eine Reihe von Vorteilen haben kann. Sobald Sie mehr als 535 Euro pro Monat verdienen, können Sie sich privat versichern.
Umfangreiche Leistungen:
Oft sind mehr Behandlungen abgedeckt als in der gesetzlichen Krankenversicherung, etwa eine Chefarztbehandlung. Sie profitieren ebenfalls von einem Einzelzimmer im Krankenhaus. Privatversicherte haben oft auch kürzere Wartezeiten bei Fachärztinnen und -ärzten.
Individuelle Tarifwahl:
Bei der privaten Krankenversicherung können Sie den Versicherungsschutz an Ihre eigenen Bedürfnisse anpassen. So können Sie zum Beispiel den Fokus auf alternative Heilmethoden legen oder auf bessere Leistungen bei Vorsorgeuntersuchungen.
Beitragsgestaltung:
Für junge, gesunde Menschen können die Beiträge niedriger sein als in der GKV – vor allem, wenn Sie keine Familienangehörigen mitversichern müssen.
Weltweiter Schutz:
Viele PKV-Tarife umfassen auch Leistungen bei längeren Auslandsaufenthalten. Das kann interessant sein, wen Sie mit dem Gedanken an ein Auslandssemester spielen.
Wenn Sie sich das Bein brechen, übernimmt die Krankenversicherung die Kosten für die Behandlung im Krankenhaus. Wenn Sie durch den Unfall allerdings dauerhaft Unterstützung brauchen, springt die Unfallversicherung ein. Das gilt auch in der Studienzeit. Im Uni-Labor oder beim Nebenjob sind Sie über die gesetzliche Unfallversicherung abgesichert. Aber beim Skaten, Klettern oder auf Reisen allerdings nicht. Doch etwa 75 Prozent aller Unfälle passieren in der Freizeit. Die private Unfallversicherung greift auch bei Freizeitunfällen und zahlt beispielsweise ein Tagesgeld, wenn Sie im Krankenhaus bleiben müssen. Besonders hilfreich ist die Unfallversicherung bei bleibenden Schäden. Die Invaliditätsleistungen umfassen unter anderem finanzielle Unterstützung, wenn nach einem Unfall zum Beispiel dauerhafte Schäden bleiben. Die Rente aus der Unfallversicherung hilft Ihnen finanziell, den Alltag an die neuen Lebensumstände anzupassen – etwa wenn Sie die Wohnung behindertengerecht umbauen müssen.
Kurioser Fakt: Wenn Sie auf der Arbeit auf der Toilette ausrutschen und sich dort den Arm brechen, gilt das nicht als Arbeitsunfall – denn der Toilettengang ist Ihr Freizeitvergnügen. Entsprechend ist die gesetzliche Unfallversicherung hier nicht zuständig. Die private Unfallversicherung schützt sie dagegen auch auf dem stillen Örtchen.
Sie sind noch mitten im Studium und schon ist die Karriere vorbei? Klingt unrealistisch, oder zumindest weit weg? Ist es aber leider nicht. Schon psychische Belastungen wie Depressionen oder Burn-out können dazu führen, dass Studierende ihr Studium abbrechen müssen. Und manchmal sind sie auch später beruflich nicht mehr belastbar. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) sichert Sie finanziell ab, wenn Sie durch eine Krankheit oder einen Unfall dauerhaft Ihrem Beruf nicht mehr nachgehen können. Je jünger und gesünder Sie sind, desto günstiger ist der monatliche Beitrag – oft schon ab 20 bis 30 Euro im Monat. Wie hoch Ihr Beitrag ist, hängt auch von Ihrem angestrebten Beruf ab. Die Berufsgruppe, in der Sie beim Abschluss eingestuft werden, bleibt bestehen, auch wenn Sie später einen risikoreicheren Beruf wählen.
Wichtiger Unterschied: Arbeitsunfähigkeit bedeutet, dass Sie für Ihren aktuellen Job vorübergehend krankgeschrieben sind, etwa wenn Sie die Grippe haben. Eine Berufsunfähigkeit liegt vor, wenn Sie dauerhaft nicht mehr in der Lage sind, Ihren erlernten oder ausgeübten Beruf auszuführen.
Neben den Versicherungen, die sich auf Ihre Gesundheit beziehen, zählt die private Haftpflichtversicherung zu den wichtigsten Absicherungen – auch für Studierende. Denn sie springt ein, wenn Sie unabsichtlich einen Schaden verursacht, für den Sie rechtlich haftbar gemacht werden können.
Schon kleine Missgeschicke können teuer werden: Ein umgestoßenes Glas Rotwein auf dem Laptop eines Kommilitonen bei der WG-Party, ein Fahrradunfall, bei dem Sie ein parkendes Auto beschädigen, oder ein ausgeliehenes Tablet, das herunterfällt. Da Studierende in der Regel über kein großes finanzielles Polster verfügen, könnten solche Kosten schnell existenzbedrohend werden. Eine Haftpflichtversicherung übernimmt die Kosten für diese Schäden und schützt zusätzlich vor unberechtigten Forderungen. Unverheiratete Studierende sind bis zum Ende ihrer ersten Ausbildung kostenlos über die Familienhaftpflicht der Eltern mitversichert. Wer nicht mehr darunterfällt, sollte sich frühzeitig um einen eigenen, meist sehr günstigen Vertrag kümmern.
Paula ist nicht gerade ein früher Vogel. Deshalb taucht sie nie ohne Kaffee in ihrer ersten Vorlesung auf. Doch eines morgens, als sie sich gerade durchquetscht zu einem Platz im Hörsaal, stolpert sie über die Füße eines Kommilitonen. Ihr voller Kaffeebecher fliegt im hohen Bogen in die nächste Sitzreihe – und landet direkt auf dem Laptop einer Studentin. Dem Laptop gefällt das gar nicht und er schaltet auf Nimmerwiedersehen ab. Das ist Paula nicht nur unangenehm, sondern könnte auch richtig teuer werden. Doch Paulas Eltern haben für sie eine private Haftpflichtversicherung abgeschlossen. Damit ist Paula abgesichert, wenn sie anderen unabsichtlich einen Schaden zufügt. Hätte sie keine Versicherung, müsste sie 1200 Euro zusammenbekommen, um der Studentin einen neuen Laptop zu kaufen.
Gut zu wissen: Bis zum 25. Lebensjahr können Sie in vielen Fällen über Ihren Eltern haftpflichtversichert bleiben, auch wenn Sie nicht mehr bei ihnen wohnen.
Doch nicht nur die Habe anderer will während des Studiums gut geschützt sein. Auch in den eigenen vier Wänden kann eine Versicherung sinnvoll sein. Laptops, Smartphones, Musikinstrumente: In Ihrem WG-Zimmer steht mehr Wert herum, als Sie vielleicht denken. Wenn in die WG eingebrochen wurde und Finns Laptop spurlos verschwunden ist oder Emmas Fahrrad aus dem Keller geklaut wird, kann es schnell teuer werden. Eine Hausratversicherung sorgt dafür, dass Sie sich nicht allzu lang ärgern müssen: Sie übernimmt Schäden durch Feuer, Einbruchdiebstahl, Leitungswasser oder Vandalismus.
Noah zieht fürs Studium in eine kleine Wohnung. Eines Abends vergisst er, den Herd rechtzeitig auszuschalten: Die Milch kocht über und brennt auf der Herdplatte an. Bislang war er den Induktionsherd im elterlichen Haushalt gewohnt und in der Regel hatte er mit dem Herd ohnehin nicht viel zu tun. Zum Glück ist bei Noahs Milch-Zwischenfall nichts Schlimmes passiert, aber der Topf ist ruiniert und die Küche voller Rauch. Da wird ihm bewusst, wie schnell ein kleiner Moment der Unachtsamkeit großen Schaden anrichten kann. Um im Ernstfall nicht auf den Kosten für Möbel, Kleidung oder Elektronik sitzenzubleiben, entscheidet er sich für eine Hausratversicherung.
ja
ab Immatrikulation
Alle Studierenden
Optional
ab 18
Für alle, denen potenziell mal ein Missgeschick passieren könnte
Optional
ab 15-18
Junge Menschen, die gut abgesichert ins Leben starten wollen
Optional
bei WG oder eigener Wohnung
Studierende mit wertvollem Eigentum
Optional
ab Geburt
Besonders bei aktiven Sportler:innen
Damit Sie sich ganz auf das Studium und das aufregende Leben außerhalb des Hörsaals konzentrieren können, helfen gute Versicherungen. Sie nehmen Ihnen die Sorge ab, dass ein Unfall oder ein Missgeschick sie teuer zu stehen kommt. Wenn Sie Ihr persönliches Risiko einschätzen können und wissen, welche Versicherungen für Sie wertvoll sind, profitieren Sie als junger Mensch oft von besonders günstigen Konditionen.
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