Menschen sind soziale Wesen. Deshalb hilft es in schwierigen Situationen sehr, Unterstützung vom Freundeskreis, von der Familie oder Kolleginnen und Kollegen auf der Arbeit zu bekommen. Vertraute Menschen geben Halt, auch wenn der Alltag ins Straucheln gerät. Und manchmal können sie auch ganz praktisch helfen, Ziele zu erreichen.
So auch bei Annika: Als sie nicht mehr weiterwusste, sprang ihr Freundeskreis ein und buchte ihr ein Flugticket nach Thailand. „In diesem ganzen Chaos waren da Freunde, Wegbegleiter, die gesagt haben: Mensch Anni, wie wär‘s denn, wenn du mal hier rausgehst“, erzählt sie. Nur das erste Hotel war bereits gebucht, danach musste sie allein weiterschauen. Kraft fand sie auch in „kleinen und großen Begegnungen“ mit Menschen in Thailand, die „ mir viel gegeben haben“.
Wer gute Beziehungen pflegt, lebt nachweislich gesünder und glücklicher. „Verbundenheit ist kein ‚nice to have‘ – sie ist ein Trainingsfeld für mentale Stärke“, sagt Denise Rosenthal. Auch die Harvard Study of Adult Development belegt seit Jahrzehnten: Die Qualität enger Beziehungen sagt Wohlbefinden und Gesundheit im Alter besser voraus als Status oder Ruhm. Beziehungen „puffern“ Stress und geben Sinn – entscheidende Faktoren, wenn Pläne wanken und eine Neuorientierung nötig ist.
Zeit in der Natur zu verbringen, kann ebenfalls helfen. Schon zwanzig Minuten im Grünen senken den Cortisolspiegel , reduzieren Stress und fördern das Wohlbefinden. Ob ein Spaziergang im Park oder ein Wochenende im Wald: Naturkontakte helfen, innere Balance zu finden.