Innere Stärke wächst auch dort, wo andere hinter einem stehen. Für Roman Weidenfeller war es das Team: „Ist stand nie allein auf dem Platz.“ In anderen Situationen können es die Familie, der Freundeskreis oder Kolleginnen und Kollegen auf der Arbeit sein. Wer Rückhalt spürt, muss Druck nicht allein schultern. Schon das Wissen, dass jemand da ist, wirkt oft entlastend.
„Sprich offen über das, was dich belastet“, empfiehlt Denise Rosenthal. Oft reiche ein ehrliches Gespräch, um Sorgen zu relativieren. Gemeinschaft hat eine eigene Kraft: Sie ordnet die Gedanken, schenkt neue Perspektiven und vermittelt das Gefühl, nicht allein kämpfen zu müssen.
Studien, zum Beispiel vom Leipziger Forschungszentrum für Zivilisationserkrankungen (LIFE), zeigen zudem, dass sozialer Rückhalt wie ein Schutzschild wirkt: Er dämpft Stressreaktionen, fördert die psychische Stabilität und stärkt die Resilienz. In Momenten hoher Belastung kann schon eine kleine Geste viel bewirken: ein Zuspruch, eine Umarmung, eine kurze Nachricht.
„Zusammenhalt ist dabei keine Einbahnstraße“, betont Philip Dewey. Es gehe nicht nur darum, Hilfe anzunehmen, sondern auch darum „für andere da zu sein“. In diesem Wechselspiel entsteht Vertrauen und die Kraft, die Einzelne in Drucksituationen stark macht.